Wer hätte es gedacht? Der Volksschullehrer (Volksschule: je nach Bundesland bis 1970 eine Schulform, die mit der heutigen Grund- und Hauptschule vergleichbar ist) und Lehrer der Arten und Sorten von Obstbäumen (= Pomologe) Carl Hesselmann widmete diesen Apfel 1875 Kaiser Wilhelm I. Später wurde der Apfel nach genetischen Untersuchungen als „Plagiat“ entlarvt. Denn die Apfelsorte ist nahezu identisch mit der aus der Kölner Umgebung stammenden „Peter Broich“-Sorte, die bereits vor 1875 durch den Züchter Johann Wilhelm Schuhmacher bekannt war.
Ab Ende September können die Früchte der beiden Bäume im KlimaPark geerntet werden. Gut gelagert, entwickelt er sein wohlschmeckendes himbeerartiges Aroma von November bis April. Sein Fruchtfleisch ist dann mürbe und gut essbar.
In der mittelfrühen Blütezeit erfreut uns seine rosa Blüte. Besonders im Jungwachstum darf der Baum nur mäßig beschnitten werden, da er sonst eine starke Triebbildung zeigt. Das heißt auch, mutwillig abgerissene Zweige führen zu keinem für ihn typischen pyramidenförmigen Wuchs. Statt in die Höhe zu wachsen, geht er dann unvorteilhaft in die Breite.